Nachteile des Asus sind ganz klar der Service, du kannst es nicht ordentlich reinigen (im schlimmsten Fall darfst du es dafür einschicken und das alle paar Monate) und der Prozessor und die Grafikkarte lassen sich nicht wechseln. Ich glaube an diesen Punkten sollte man lieber nicht sparen. Du könntest dir mal schenker anschauen, die sehen zwar nicht so toll aus wie ein Alien, dafür sind sie etwas günstiger und haben trotzdem einen guten Service.

Klar kann man hier Geräte anderer Hersteller nennen. Persönlich würde ich es sogar als tragisch empfinden, wenn hier nich mehr über den Tellerrand geschaut werden würde.

Ich kenne einige Geräte der beiden genannten Firmen und hatte diese in der Hand jedoch nicht genau dieses Modell von Asus, folglich fällt meine folgende Meinung verallgemeinert aus!

Das Alienware besticht, neben den technischen Daten die es sich mit dem Modell von Asus in etwa teilt, durch eine Verarbeitung der Spitzenklasse. Ähnlich wie du es von deinem M15x gewohnt bist ist das Alienware17 ein haptischer Klotz, soll heißen, dass es annähernd verwindungsfrei ist. Du kannst drücken und ziehen wo du willst und das Gerät hält stand. So kannst du Beispielsweise auf die Außenseite des Displays einen enormen Druck ausüben bevor du Verfärbungen am Display wahr nimmst. Auch der untere Teil des AW17 ist sehr stabil und verwindungsfrei gestaltet. Asus hingegen bedient bei ihren Notebooks eher den mittleren bis gehobenen Casualbereich. Damit möchte ich sagen, dass die Notebooks keinesfalls schlecht sind und auch einiges her machen. Im Falle des von dir genannten Modells von Asus gehe ich sogar davon aus, dass die Haptik desunteren Teils ordentlich sein wird. Immerhin bringt auch dieses Gerät stolze 4,3kg auf die Waage und ist ebenfalls kein Beispiel für eine flache Bauweise. Doch der Displaydeckel erscheint mir weniger massiv und schon fast filigran. Ob dieser also ebenfalls besonders druckresistent ist wage ich zu bezweifeln.

Bei verschiedenen Test wurden die beiden Notebooks auch zerlegt und geschaut wie leicht sie zu reinigen sind. Hier kann das AW17 ganz klar punkten. Nachdem man die Serviceklappe am Boden entfernt hat erlangt man nicht nur Zugriff auf die Festplatten und den unteren Arbeitsspeicher (wie beim Asus), sondern auch auf die Lüfter. Diese lassen sich also bestens von Staub und Dreck befreien ohne die Garantie gleich mit zu entfernen.
Beim Asus sind die Lüfter tiefer verbaut und man muss das Gehäuse selber öffnen um eine ordentliche Reinigung vorzunehmen. Es ist davon auszugehen, dass Asus dies im Zweifelsfall als Grund ansieht die Garantie für beendet zu erklären. Zumindest in den ersten zwei Jahren darf man sein Gerät also vier mal in einen von Asus lizensierten Laden tragen oder einschicken um es reinigen zu lassen. Bei dem Alienware kann man dies selbst erledigen.
Ein gewisses Einsparungspotenzial wäre also auch schon gefunden um den höheren Anschaffungspreis zu rechtfertigen.

Nehmen wir uns also mal das Display vor.
Auf den ersten Blick ähneln sich die beiden Kandidaten auch in diesem Punkt. Doch bei genauerer Betrachtung der Zahlen wird klar, dass Asus hier ein wenig geschlampt hat. Bei einem Gerät für 2000€ erwarte ich nicht nur einen guten Wert bei der maximalen punktuellen Helligkeit sondern auch eine gleichmäßige Ausleuchtung. Hier schaft es das Panel beim Asus nur auf 80% (282cd/m² zu 226cd/m²). Das AW17 kommt hier immerhin auf 90% (279cd/m² zu 251cd/m²). Auch beim der durchschnittlichen Helligkeit liegt das AW17 mit 264.3cd/m² knapp vor
dem Asus mit 257.8cd/m². Beim Schwarzwert, und daher auch beim Kontrast, liegt das Alienware ebnfalls vorne, 0.44cd/m² und 611:1 zu 0.49cd/m² und 561:1.
Hier nochmal die Daten der Panele in der Übersicht.
Kategorie: M15x - AW17 - Asus
Maximal (cd/m²): 247 - 279 - 282
Durchschnitt (cd/m²): 220.9 - 264.3 - 257.8
Ausleuchtung (%): 81 - 90 - 80
Schwarzwert (cd/m²): 0.38 - 0.44 - 0.49
Kontrast: 650:1 - 611:1 - 561:1
Beide zum Vergleich stehenden Displays setzen auf TN-Panele. Deren Blickwinkelstabilität ist in etwa gleich bescheiden und liegen knapp unter dem M15x. Auch bei der Farbabdeckung unterscheiden sich die Panele nicht groß voneinander. Hier liegt das AW17 allenfalls messbar, jedoch nicht spürbar vorne.

Zum Schluss möchte ich noch auf einen Service zu sprechen kommen den Dell anbietet und der in der einjährigen Version schon im Grundpreis enthalten ist und auf bis zu drei Jahre ausgeweitet werden kann, den VOS (Vor Ort Service) oder auch NBD (Next Business Day). Dies ist die Garantie wie man sie sich als Endverbraucher nur wünschen kann. Hast du einen Defekt an deinem Gerät, dann setzt du dich mit dem Support in Verbindung und es wird veranlasst, dass ein Techniker sich vor Ort des Problems annimmt. Zwar kommt es vor, dass die Techniker vor Ort auch nur Murks fabrizieren, doch so sind wir Handwerker eben. Es gibt gute und auch schlechte Vertreter dieser Zunft.
Bei Asus darfst du dein Gerät im Garantie- oder Gewährleistungsfall einschicken und es wird dann dort repariert und dir zurück geschickt. Dies entspricht dem marktüblichen Verfahren und ist somit ebenfalls in Ordnung. Service sieht jedoch anders aus.

Vollständig ist die Liste der Unterschiede sicherlich nicht. Doch meine ersten Einfälle dürften gut dargelegt sein.

Nachtrag:
Ok Dell, wo ist mein Scheck?! Ne, mal im Ernst. Nachdem ich meinen Beitrag nun nochmal durchgelesen habe sieht es selbst für mich ein wenig geschönz zu Gunsten von Alienware aus. Doch mit deinem M15x hast du den Beleg für meine Aussagen selbst in der Hand. Vergleiche es einfach mit einem belibigen 15-Zöller von Asus aus der damaligen Zeit. Die Unterschiede sind heute noch genauso wie damals. Nur bei den reinen Leistungsdaten ähneln sich heute alle Notebokks auf dem Markt.

Ich hatte übrigens vergessen zu erwähnen, dass die Reinigung des Notebooks bei Alienware auch durch einen Techniker vor Ort erledigt werden kann, wenn man denn solange warten möchte bis man die ersten Leistungseinbußen durch verstaubte Lüfter bemerkt. Ich reinige persönlich lieber vorher, doch es soll ja solche und solche Nutzer geben.

Den Angaben von notebookcheck.com schenke ich weitestgehend mein Vertrauen. Von dort stammen auch die Zahlen mit denen ich im vorherigen Beitrag jongliert habe.

Dort findet sich auch ein informativer Artikel über die 860m von nVidia. Unter dieser Bezeichnung findet man zwei Grafiklösungen auf dem Markt, einmal die fest verlötete Variante mit Maxwell und einmal die Kartenform mit Kepler. Im AW17 und AW18 kommen MXM-Karten zum Einsatz und somit Kepler. Diese sind langsamer als ihre fest verbauten Namensvettern in anderen Notebooks.
In dem Artikel werden auch ein paar Testergebnisse geliefert, auch in Relation zu Ergebnissen der 880m. Diese ist übrigens immer eine Kepler. Besonderes Augenmerk solltest du auf das Testergebnis von Unigine Heaven 3.0 legen, denn dieser Benchmark ist sehr nahe an realen Spieleergebnissen.

Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off
GeForce GTX 860M Kepler - 45.2 fps
GeForce GTX 860M Maxwell - 49.6 fps, +10%
GeForce GTX 880M - 81.2 fps, +80%
Die 870m wird uns bei Alienware leider vorenthalten, daher würde ich schon zur 880m raten. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass du sicherlich mehr Leistung von einem neuen Notebook erwartest als du zur Zeit bereits hast rate ich dir zur 880m, denn die 870m mit Kepler ist nicht schneller als es deine 670mx schon ist.

Den höheren Preis bei Alienware zahlt man nicht nur für reine Leistungsdaten. Die Verarbeitungsqualität und der Service fallen da auch mit rein. Wenn man jedoch auf diese Punkte verzichten möchte und es einen nicht stört sein Notebook schon für eine einfach Reinigung komplett zerlegen zu müssen, dann kann man recht bedenkenlos zum Asus greifen.

Dass es nicht mehr so einfach ist Nachlässe bei Dell raus zu handeln ist nicht verwunderlich, wenn man sich die jetzige Preispolitik anschaut. Die genannten Preise sind deutlich näher am marktüblichen Preis der Hardware als es zu Zeiten des M15x der fall war. Würde der AW17 also wie früher überteuert ausgezeichnet wäre es sicherlich noch genauso einfach einen Rabatt raus zu schlagen. Im Endeffekt würdest du jedoch genau das selbe zahlen wie jetzt auch.

Der Aufpreis von 390€ für eine 880m ist, wenn man sich die Preise bei ebay anschaut, nicht so hoch. Aber natürlich hast du Recht. Wenn dir die Leistung einer 860m ausreicht sollte man nicht über das Ziel hinaus schießen. Auch ich bin der Meinung, dass man sich seine Hardware entsprechend seiner Bedürfnisse anschaffen sollte. Und wenn die nächsten 12 bis 24 Monate keine Spiele zu erwarten sind die eine 860m deutlich überfordern bist du sicherlich gut mit ihr bedient. Und für den Notfall hat sie noch gute Reserven die man mit ein wenig OC rauskitzeln kann.

Welche Ausstattung hattest du für den eventuellen Kauf eines AW17 eigentlich geplant?

Probier es mal per Telefon oder Chat, ein Laufwerk sollte sich da sicherlich austauschen lassen.