Vorsichtig kann man da nicht wirklich sagen...


LG _sori_

Lustig ist es, dass der Mitarbeiter immer aggresiver wird. So protzt man also in der Fabrik vor Kollegen mit Handykamera. Verwunderlich sind manche Defekte dann wirklich nicht mehr.

Oha, so gehen die mit unseren "Babys" um Nicht schön
Naja, vlt. sieht das ja mal ein verantwortlicher bei Dell und leitet entsprechende Schritte ein.

Ich hoffe mal das niemand heutzutage in der Illusion lebt, das zig Millionen Chinesen für ne Schüssel Reis am Tag hochmotiviert und äusserst vorsichtig irgendwelches "blödes Langnasenspielzeug" zusammensetzt. Und Dell weiss das, genau so wie jeder andere auch der in China produziert, weil man dann nämliche eine Qualitätskontrolle andernorts benötigt. Und bei der fallen 40% oder irgendwas schon gleich als Schrott raus, und dazu gibt es natürlich Statistiken. Und diese Statistiken kennt das Management.

Aber es verändert sich auch langsam zum Beispiel habe ich derzeit probleme Arbeitskleidung zu beziehen, bzw. die Preise dafür zu erfahren da die Chinesen dort hingehn wo am meisten gezahlt wird und das ist eben nicht die Textilindsutrie. Es dauert noch etwas aber der Trend ist absehbar. Es gibt auch einige große Firmen die sourcen nicht mehr aus sonder nehmen die Produktion wieder zurück da die Qualität einfach nicht stimmt.

Im Fall von Dell wird jedoch keinerlei QS nach dem verpacken durchgeführt. Die Spaltmaße vieler Prdukte und die Tatsache, dass einige Geräte schon im Auslieferungszustand nichtmal hochfahren sprechen für sich. Früher gab es nach dem Zusammensetzen noch einen Funktionstest, dieser entfällt ohnehin schon.

Ich mag zwar die Produkte von Alienware, die Produktionsbedingungen und die QS sind jedoch etwas ganz anderes.

Desweiteren mache ich mir keine Illusionen über die Arbeitsbedingungen in China. Die Jungs bekommen einen Hungerlohn und müssen stundenlang die mieseste Arbeit verrichten, eben all das wofür es sich hier nichtmal lohnen würde eine Maschine zu bauen. Ob die daraus resultierende Qualität jedoch dauerhaft den Ansprüchen von Kunden gerecht wird die einen Aufschlag zu Konkurenzprodukten von locker 500€ hinblättern wage ich zu bezweifeln. Sollte Dell sich für die folgende Produktreihe nichts einfallen lassen sehe ich schwarz.

Natürlich kann man die QS auch komplett weglassen, der Quatsch kostet nur Geld und die Kunden stellen ja eh fest, ob die Maschine sich einschalten lässt oder nicht. Einige Firmen machen das auch so, ich habe schon Betriebe gesehen, wo 80% der Produktion wieder in den Schrott kamen. Das ist alles nur ein Rechenexempel, wieviel unter dem Strich letztendlich für das Unternehmen bleibt. Wie das bei Dell aussieht kann man zumindest an den heftigen Aufpreisen für mehr Speicher und SSDs erahnen. Allerdings geht die Rechnung nicht mehr auf, wenn die Leute nur noch Minimalkonfigurationen kaufen und diese dann selber aufrüsten. Nach einer Weile bleibt dann nichts übrig als den Ausschuss zu reduzieren, oder das ganze überhaupt bleiben zu lassen, weil es nicht mehr rentabel ist.

Ich denke, es wird wohl zwei Konsequenzen nach diesem Video in der Fabrik geben:

1. Werden die beiden Mitarbeiter (der "Verpacker" und der, der gefilmt hat) gefeuert und neue eingestellt. Arbeitskräfte gibt es da ja wie Sand am Meer.

und 2. wird es eine Mahnung an alle anderen geben, dass Filmen in der Fabrik streng verboten sind (was sicherlich auch jetzt eigentlich schon der Fall ist)

Auch wenn sie eigentlich für einen Hungerlohn arbeiten, so scheint es mir, dass die Arbeiter in dem Video doch bessere Arbeitsbedingungen haben, als wir es aus den Dokus kennen. Die Förderbänder sind ja nicht gerade schnell eingestellt und wenn noch ein Zweiter daneben stehen kann, der das Ganze filmt, bekommt es schon fast einen "europäischen Touch".

Fein, nur ändert das ja nicht irgendetwas. Auch die eventuelle neuen bekommen den gleichen Hungerlohn und hauen die "plöden Langnasenspielzeuge" genauso in den Karton wie alle anderen auch. Bessere Qualität bekommt man nur gegen angemessene Bezahlung, ist halt nun mal so. Man überlege nur mal, wie oft Apple schon aufgeflogen ist, wegen unsäglicher Arbeitsbedingungen in den Arbeitslager, wo deren Zeug gefertig wird. Wenn diese Konzerne so weitermachen, werden sie eben in Zukunft Plastikesel für Kinder in China billigst produzieren können, und kein Technikspielzeug mit einem Coolness Aufpreis, der ja schon recht beachtlich ist.

Das rechnen ist nicht Dells größte Stärke. Oder die Kunden leben zu oft mit Mängeln und lassen sich vom Telefondienst abweisen.

Kleines Beispiel:
Wenn ein Display in China verbaut wird kostet dies circa 10€ weniger als in Deutschland. Spätestens wenn wir uns in der gesamten EU umschauen finden wir auch hier ein Land in dem der Unterschied noch geringer ausfällt. Nehmen wir jedoch mal die 10€ für das Rechenbeispiel an, auch wenn es eher weniger ist. Wenn nun hier Mist gebaut wird kostet dies Dell mindestens 100€ zuzüglich Material für den Techniker. Die 100€ sind dabei die Pauschale die Dell bezahlt. In der sicheren Annahme, dass Dell die ausgetauschten Komponenten wiederverwendet lasse ich die Kosten für die Austauschhardware außen vor. Jedenfalls sind wir nun schon bei einem Mehraufwand von 90€. Wenn ich nun noch den Expressversand der Hardware inklusive der Lagerkosten mit einbeziehe kommen wir für diesen Posten auf rund 10€.

Die Rechnung für den Mehraufwand beträgt nun also runde 100€. Hier sind die Kosten für den Telefon"support", Aufbereitung der ausgetauschten Hardware, mehrfache Technikerbesuche durch unzureichende Bildung der Techniker, quantifizierter Imageverlust u.v.m. noch nicht mit drin. Wenn ich nun überlege wieviele Technikereinsätze sich durch eine besser QS einsparen lassen würden, dann kann ich die momentanen Umstände bei Dell nicht mehr nachvollziehen.

Eine weitere Verzerrung der für uns sichtbaren Kosten entsteht übrigens dank der Zollpolitik Deutschlands / EU. Da mich dieses Thema allerdings so sehr aufregt, dass ich sicherlich mich sicherlich nicht mehr meiner Stellung als Mod würdig äußern würde kann ich nur jedem raten sich selber über dieses Thema zu informieren. Dies muss nichtmal auf dubiosen Verschwörungsseiten geschehen. Eine intensive Studie der offiziellen Seite des Zolls genügt.

@ Jupp: das kam in meinem Post wohl nicht vernünftig rüber. Ich habe auch nicht gesagt, dass die neuen Arbeiter es besser machen würden. Ich wollte damit nur sagen, dass Dell wohl mehr Energie darauf setzt, dass diese Arbeitsmoral nicht an die Öffentlichkeit gelangt, anstatt wirklich daran was zu verbessern.

@ luzipha: Ich glaube, ein Multimilliarden-Dollar-Konzern wie Dell macht sich doch darüber Gedanken, was für sie am Billigsten kommt. Außerdem solltest du auch bedenken, dass ja nicht jedes Gerät defekt ist. Hierzu wären Statistiken des Konzerns interessant, welche wir aber wohl nie zu Gesicht bekommen werden.

Kein Problem, ich hatte das schon richtig verstanden. Ich wollte nur darauf hinweisen, das es nicht damit getan ist so einen Dreck unter den Teppich zu kehren. Hat man ja bei Apple auch versucht, ich zähle das schon gar nicht mehr, wie oft die mit soetwas aufgeflogen sind.

Zum nicht rechnen können bei Dell, das sind die Aktionäre die nicht rechnen können und dann solch irwitzigen Dinge verursachen. Kann man nur hoffen das es Dell gelingt, den Laden wieder von der Börse zu nehmen, und dann sowohl technisch als auch wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen zu fällen, die zu anständigen Produkten führen, an denen wir Spass haben, und auch ein paar Euronen mehr dafür ausgeben.

Es kommt nicht auf die größe des Konzerns an sondern auf die nächste Bilanz. Nicht den Unterschied zwischen Unternehmen und AG vergessen. Eine AG unterliegt nicht unbedingt der Alltagslogik. Und wenn die Stimmung der Großanleger grad positiv gegenüber einer Produktionsstätte in China eingestellt ist wird verlagert. Welche Folgekosten damit eventuell zwei Geschäftsjahre später verbunden sind ist egal. Und nun da die Folgekosten die Einsparungen beginnt aufzufressen wird überlegt die Produkte für den amerikanischen MArkt auch wieder in den USA (oder Mexiko) zu produzieren.

Mir ist natürlich klar, dass nicht jedes Gerät defekt ist. Jedoch erhöht sich die Anzahl defekter Geräte zunehmend. Dies betrifft nicht nur den Auslieferungszustand sondern auch zunehmend Geräte innerhalb des Gewährleistungszeitraums. So hat Dell in letzter Zeit die Vorraussetzungen an potenzielle neue Techniker signifikant veringert. Für mich hat es also den Anschein als würde sie damit rechnen in naher Zukunft vermehrt Geräte vor Ort reparieren zu müssen.

Edit:
Richtig Jupp, die an der Börse wird Dell nicht mehr gesunden.

Naja ich finde das in den Video zwar schnell, aber wirklich rabiat nicht mit den Aliens umgegangen wird. In den Schaumstoffpolsterung sind sie ja geschützt...

obwohl meiner ja schon nach der Auslieferung einen kleine Kratzer am Deckel hatte, aber ich bin da nicht so pingelig und finde das es ihm eine gewisse Einzigartigkeit verschafft

also wie sie in die schaumstoffteile gepackt werden ist grad noch an der grenze, aber der wurf in die kiste geht definitiv zu weit. wundert mich nicht, wenn die aliens da schon nen schaden weg bekommen.
ich verlange keine grazile samtbehandlung, aber ein klein wenig sorgfalt ist ja wohl angebracht. das kostet nicht die welt, den alien zivilisiert in die kiste zu legen.

Dell will ja von der Börse gehen d.h die massive Abhänigkeit von Sharholdern wird es dann nicht mehr so geben.

Aber das es geht sieht man an Apple, ich beziehe nun wirklich viele Apple Produkte und kann wirklich nicht klagen. Gut das es beim Iphone 5 Probleme geben hat, war aber eher das problem der Beschichtung als der Arbeiter. Auch HP oder andere Konzerne die in China produzieren haben nicht solche massiven Probleme.

Es wäre aber schon komisch wenn das Unternehmen keine QS durchführt, das sie sicher nur Stichproben verwenden kann dann auch erklären warum es manche geräte defekt oder mit komischen Spaltmaßen das Werk verlassen.

Boah ist das Krass, kein wunder das einige *neuen* Läppis bluescreens bekommen oder schnell defekt gehen!